Sturmflut

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Wir befinden uns an dem Ort, an dem vor 850 Jahren Münchens wichtigste Verkehrsverbindung gebaut worden ist: die Brücke für den Handelsweg durch die Stadt. Heute passieren die massive Steinkonstruktion täglich tausende Fahrzeuge, unten durch plätschert friedlich die Isar dahin. Es ist kaum vorstellbar, was für eine tragische Flutkatastrophe sich genau hier vor fast 200 Jahren ereignet hat. An einem lauen Septembertag  vergnügen sich hunderte Münchner in den Bierkellern rings um den Rosenheimer Berg. Es herrscht Volksfeststimmung. Am Abend verdunkelt sich der Himmel, Sturm und Gewitter ziehen auf. Das Wasser in der Isar steigt immer höher und höher, der Sturm peitscht die Wellen an das ungesicherte Ufer. Was für ein Naturschauspiel! Jetzt strömen die Schaulustigen zur Brücke, um dem tosenden Fluss zuzuschauen. Inzwischen droht die Sturmflut sogar die Praterwirtschaft zu überschwemmen. Hunderte von Neugierigen geben sich den Nervenkitzel von der Isarbrücke aus – bis plötzlich ein Bogen der Brücke in sich zusammenkracht. Die aus gebrannten Ziegelsteinen, Tuffstein und Marmor zusammengesetzte Konstruktion hält der Wucht der Isar nicht stand. Weitere Brückenbogen stürzen ein. In Panik versuchen die Leute ans Ufer zu fliehen. Doch die abstürzenden Brückenteile reißen die meisten von ihnen in die Tiefe. Sie schreien und zappeln hilflos im Wasser. Die Strömung zieht die Opfer mit sich, vorbei an der Praterwirtschaft in den Tod. 100 Menschen verlieren an diesem Tag innerhalb von Minuten ihr Leben...

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